Orensfelsen, Neuscharfeneck und eine historische Walddusche

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Auf Spuren von jungsteinzeitlichen Besiedlungen

Diese Tour beginnt am Wanderparkplatz von St. Johann und führt vorbei am Naturfreundehaus Kiesbuckel hinauf zum prominenten Orensberg. Ihn umgibt ein alter Ringwall, der Zeuge von früher Besiedelung ist. Vom Orensfelsen können wir eine tolle Aussicht auf das Trifelsland und das Queichtal genießen. Der Weg führt dann auf den Gipfel des Orensberges, auf dem sich eine Opferschale befindet. Anschließend geht es zur Landauer Hütte hinunter, bevor wir einen sehr lohnenswerten Abstecher zur Burg Neuscharfeneck machen. Durch das Hainbachtal führt uns der Weg hinunter zu einer historischen Walddusche, die heute noch genutzt werden kann. Über Frankweiler gelangen wir wieder nach St. Johann.

Praktische Informationen

Wegbeschreibung

Gleich am Anfang des Parkplatzes geht der Pfad links den Hang hinauf. Wir folgen ihm (Markierung Pfälzer Hüttentour (schwarze Hütte auf gelbem Hintergrund)) Richtung Orensfels und queren einen Weg. Kurz darauf erreichen wir einen breiten Forstweg und folgen ihm ein paar Meter nach links zu zwei Sitzbänken von wo aus wir eine tolle Aussicht auf das Queichtal mit den Annweiler Burgen genießen können. Wir folgen rechts von den Bänken dem Pfad mit der Markierung "1", der uns einen exzellenten Blick zum Orensfelsen beschert. Schnell stoßen wir auf einen breiten Forstweg, dem wir geradeaus folgen (Markierung Pfälzer Hüttentour (schwarze Hütte auf gelbem Hintergrund)).

Ein paar Meter weiter folgen wir dem Pfad geradeaus und stoßen relativ schnell wieder auf den Forstweg (Markierung Pfälzer Hüttentour (schwarze Hütte auf gelbem Hintergrund)). An der ersten Wegspinne (Blick auf den Orensfelsen) gehen wir geradeaus. An der zweiten Wegspinne gehen wir auch geradeaus und biegen hinter den Bänken links auf den Pfad Richtung Orensfelsen, Landauer Hütte ab. Kurz danach halten wir uns rechts.

An einer Abzweigung gehen wir links den Pfad hinauf und queren einen Forstweg, der zum Naturfreundehaus Kiesbuckel führt. Wir nehmen links den Pfad, der nach kurzer Zeit auf den markierten Pfad stößt, dem wir nach links folgen (Markierung Pfälzer Hüttentour (schwarze Hütte auf gelbem Hintergrund)). Wir queren drei Forstwege und biegen am vierten in scharfem Winkel links ab und folgen den Markierungen Pfälzer Hüttentour (schwarze Hütte auf gelbem Hintergrund) und Pfälzer Weinsteig, die uns zum Orensfelsen (1) führen.

Orensberg

Die Geschichte dieser Burg liegt völlig im Dunkeln. Archäologen vermuten, dass die Fliehburg aus dem 8. Jahrhundert stammt und später auch ein Machtzentrum darstellte. Keramikfunde deuten auf eine jungsteinzeitliche Besiedlung hin (44. Jhd. v. Chr.). Ein 2,5 km langer Ringwall umgibt den Orensberg mit einer Opferschale an seinem höchsten Punkt und dem Orensfelsen als südliche Extremität, von dem wir eine einmalige Aussicht auf die Burgen Trifels, Anebos, Scharfenberg und Ramburg genießen können.

Wir folgen dem Pfälzer Weinsteig Richtung Landauer Hütte 1,6 km und gehen entlang des ehemaligen Ringwalles. In einer Rechtskurve hinter der Drachenfliegerwiese biegen wir rechts auf einen unmarkierten Weg ab und folgen diesem zum Gipfel des Orensberges. Dort befindet sich eine Opferschale (2). Eine vergleichbare Opferschale befindet sich auf dem Maimont.

Wir gehen den gleichen Weg zurück und biegen rechts auf den Pfälzer Weinsteig ab. An einer Gabelung folgen wir links dem Weg hinunter zur Landauer Hütte. Kurz davor können wir links Blicke durch die Bäume auf die Burg Neuscharfeneck erhaschen. Von der Landauer Hütte folgen wir dem Pfälzer Weinsteig zur Burg Neuscharfeneck (3).

Neuscharfeneck

Die Burg Neuscharfeneck wurde im 13. Jahrhundert durch die Herren von Alt-Scharfeneck erbaut und ging 1416 in den Besitz der Kurpfalz über. Anschließend wurde die Burg häufig verlehnt bis Pfalzgraf Friedrich I. im Jahre 1469 das Lehen einzog. In dieser Zeit wurde die Burg zur Festung ausgebaut. Während des Bauernkrieges wurde die Burg Neuscharfeneck 1525 durch einen Brand zerstört und fünf Jahre später wiedererrichtet und abermals verstärkt. Doch ein Jahrhundert später wurde sie im Dreißigjährigen Krieg zerstört und diente in der Folgezeit als Steinbruch.

Einaug, der böse Scharfenecker

Auf der Burg Neuscharfeneck hauste einst ein böser Burgherr, der mit seinen Knechten gerne auf Raubzüge ging und die lokale Bevölkerung in Schrecken versetzte. Während eines Kampfes verlor er ein Auge und seitdem war sein Gesicht entstellt, sein Gemüt verbittert und sein Herz rachsüchtig. Er wurde von niemandem geliebt und nur noch Einaug, der böse Scharfenecker genannt.

Auf der anderen Talseite bewohnte ein Ritter die Ramburg, der als fromm und freundlich galt. Er wollte stets Gutes tun und war deshalb auch sehr beliebt. Es dauerte nicht lang bis Einaug eifersüchtig auf den Ritter von der Ramburg wurde. Er schmiedete Mordpläne und begab sich mit einem seiner Knechte zur Ramburg, wo sie freundlich empfangen wurden. Dort ließen sie es sich mit einem Festmahl gut gehen und zechten bis tief in die Nacht hinein. Der Ritter von der Ramburg war sehr gastfreundlich und bettete Einaug im Zimmer neben seiner eigenen Schlafstube.

Bevor er einschlief, befahl Einaug seinem Knecht den Ritter von der Ramburg im Schlaf zu ermorden. Doch jener spürte unerklärliche Ängste und ging in die Burgkapelle um zu beten. Der Knecht schlich in das Zimmer des Gastgebers und fand dieses leer vor. Er glaubte sich im Zimmer geirrt zu haben und ging in das Nachbarzimmer wo er nichts ahnend seinen eigenen Herren umbrachte.

Auf dem Gang begegnete der Knecht dem zurückkehrenden Gastgeber und erkannte seinen folgenschweren Fehler. Bald war auch das Burggesinde auf den Beinen und alle sahen den Einaug tot in seinem Blut liegen. Sie waren entsetzt über dessen Pläne, aber heilfroh, dass ihrem Herren nichts passiert war. Dieser dankte Gott und entließ den Knecht ungestraft gehen. Seitdem irren der Mörder und der Einaug ruhelos umher und besonders zur Weihnachtszeit hört man sie nachts wild herumschreien...

Wer die Tour auf ca. 23 km und gut 900 Höhenmeter verlängern möchte, kann sie mit der Wanderung Neuscharfeneck, Meistersel und Ramburg kombinieren.

Wir laufen einmal um die Burg herum und folgen dem Pfälzer Weinsteig zurück zur Landauer Hütte, an der wir nun halblinks den Pfad mit der Markierung Rot-weißer Balken Richtung Historische Walddusche folgen. Wir queren einen Forstweg, lassen rechts eine Wildwiese liegen und überqueren den Hainbach und folgen dem Weg nach rechts. An einer Kreuzung gehen wir geradeaus weiter, sodass wir auf der linken Talseite bleiben (Markierung Rot-weißer Balken).

Nach einer Weile weist uns ein Schild rechts auf einen unmarkierten Pfad hinunter zur Walddusche. Wir überqueren ein paarmal den Hainbach und erreichen kurz darauf die Historische Walddusche (4).

Historische Walddusche

Die historische Walddusche wurde 1848 als externer Bestandteil der Kaltwasserheilanstalt von Bad Gleisweiler erbaut. Sie war bis etwa 1870 in Betrieb und wurde 1991 restauriert. Ihre gesunde Wirkung hat sie bis heute behalten und jeder darf sie nutzen. Eine Umkleidekabine befindet sich vor Ort.

Wir folgen dem Pfad bachabwärts und halten uns an der Gabelung rechts, sodass wir dem Forstweg geradeaus auf der rechten Talseite nach Frankweiler folgen. Kurz vor dem Ort passieren wir das Landhaus Hainbachtal, anschließend beschreibt der Weg eine Rechtskurve, wird dann zur Straße Steigerter Hof und führt zu einer Straßenkreuzung. Wer die Tour um knapp 2 km verkürzen möchte, geht geradeaus weiter zur Bushaltestelle Frankweiler, Am Steigert.

Wir biegen rechts in die Ringelsbergstraße ab, der wir geradeaus aus dem Ort herausfolgen (Markierung Wanderweg Deutsche Weinstraße (grüne Traubenrispe)). Bald stoßen wir wieder auf die Pfälzer Hüttentour (schwarze Hütte auf gelbem Hintergrund), der wir geradeaus zwischen Waldrand und Weinberge folgen. Von hier eröffnet sich ein schöner Blick auf das Rheintal und später auch auf die Madenburg.

An einer Kreuzung halten wir uns leicht links (Holzschild Richtung St. Johann) und an einer Abwzeigung gehen wir geradeaus auf den Grasweg (Markierung Pfälzer Hüttentour (schwarze Hütte auf gelbem Hintergrund)). An einer weiteren Kreuzung biegen wir rechts ab und folgen dem nun asphaltierten Weg hinunter nach St. Johann. An der Gabelung biegen wir rechts ab und gelangen zum Startpunkt.

Wichtige Hinweise

Das Be­treten der hier auf­ge­führ­ten und be­schriebenen Orte ge­schieht gänz­lich auf eigene Ge­fahr!
Alle An­gaben ohne Ge­währ!

Bitte be­achte und be­rück­sichtige un­bedingt die Warn­schilder des Jagd­betriebs (haupt­sächlich im Herbst) und der Fällungs­arbeiten. Vor allem bei den Fällungs­arbeiten herrscht Lebens­gefahr.

Bitte be­achte, dass die Strecken der Wanderungen und Burg­zugänge zwischen­zeitlich geändert sein können. Falls dies der Fall sein sollte, würde ich mich über eine kurze Nachricht an adminwanderparadies-wasgau.de oder über das Kontaktformular freuen, vielen Dank!

Einige angegebene Park­plätze sind keine offiziellen Park­plätze, sondern Stellen am Straßen- oder Weg­rand. Bitte respektiere diese Stellen und die Natur.

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